Willkommen zurück!

•2010/09/07 • Kommentar verfassen

Achh herrje, da habe ich also meine geneigte Blogleserschaft nahezu 5 Monate im Dunkeln gelassen, was das Studium angeht. Nun, Bücher wurden gelesen, Kommilitonen kennengelernt und Referate wurden gehalten, natürlich darf man auch die Klausuren des zweiten Semesters nicht vergessen, welche zu 50% schon einmal gut ausgefallen sind: Ich erinnere daran, dass ich dieses Semester mit Mittelhochdeutsch konfrontiert worden bin und es mit tatsächlich in den wenigen Wochen, die das Sommersemester zu bieten hatte, doch wahrlich mit dieser etwas anderen deutschen Sprache zurecht gekommen bin. Es war rstaunlich, wie schnell es sich eigentlich lernen ließ, wenn man bedachte, dass das Lernen zu zweit doch um einiges schneller geht, als das alleinige Hocken in der Stube.
Auf das Ergebnis der Japanisch-Klausur warte ich noch immer und frage mich an dieser Stelle, ob es meinem Dozenten dann doch so gut in Japan gefällt, dass er nicht mehr zurückkommen mag. Vielleicht sollte ich ihn fragen, ob er das nächste Mal meinem Kurs eine Rundreise dort spendiert. Wenn es ihm dort so gut gefällt, wäre es doch eine Schande, diese tollen Erlebnisse seinen Studenten vorzuenthalten. 😉
Darüber hinaus habe ich nun die Hälfte meiner hausarbeitsfreien Semesterferien hinter mir, Mitte Oktober wird dann wieder rangeklotzt. Ich bin schon auf das Campus Management gespannt, was für Nettigkeiten es im dritten Semester für mich auf Lager hat, aber davon werde ich mich wohl früh genug überzeugen können. Diese Woche werden erst einmal Kanji wiederholt, denn schließlich sollte ich in Japanisch besser nicht vollständig einrosten! 🙂

Christi Himmelfahrt

•2010/05/13 • Kommentar verfassen

Nahezu stündliches Glockengeläut war wohl das einzige, dass mich daran erinnert hat, das heute Christi Himmelfahrt ist. Für mich bedeutete dies nach einigem Herumfragen nur, dass mein Tag heute frei war und dass ich diesen freien Tag auch gut gebrauchen konnte. Jetzt, da ich nach gerade mal einer Woche des „Gesund-seins“ schon wieder eine Erkältung habe, war es umso besser, dass ich mich am heutigen Tage etwas auskurieren durfte. Ja, der Mai geizt ganz schön mit seiner Wonne und das gefällt mir nicht gerade. Wonne=Sonne=fehlt?
Morgen geht es wieder frisch und fröhlich zur Uni und da muss ich fit sein. Fit für meinen Vortrag über mein liebstes Restaurant -私の大好きなレストラン- und das auf Japanisch! Mithilfe einer kleinen Karteikarte übe ich hier den Text ein und dieser gelingt mir so schon ganz gut. Jetzt muss es nur noch morgen so flüssig sein, wenn ich die Karte nicht mehr benutzen darf!
Ich frage mich, wie wohl viele Studenten diesen Tag heute verbracht haben. Da es ja auch der Herrentag ist, würde es mich nicht wundern, wenn morgen auch einige verkaterte Seelen durch die Uni laufen, sich mal wieder zu einem Seminar schleifend…

Let’s go Mittelhochdeutsch!

•2010/04/28 • Kommentar verfassen

Gestern nach Japanisch (was wieder einmal ziemlich lustig war, denn die Kanji-Ausdrucke waren nicht so verbreitet, wie angenommen und seltsamerweise auch im BlackBoard der Uni nicht zu finden), konnte ich das erste Mal an meinen Deutsch-Seminaren in diesem Semester teilnehmen, die sich rund um den Minnesang drehen.
Leider hatte ich meine Bücher zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber hilfsbereite Kommilitonen/-innen konnten mir eines leihen.
Die „Deutsche Lyrik des frühen und hohen Mittelalters“ ist schon ein ganz schöner Schinken, aber das muss sie auch sein, da die Texte bekannter Minnesänger jeweils original in Mittelhochdeutsch und in Neuhochdeutsch verfasst sind. Über die „Übersetzungen“ ist ein Anfänger der mittelhochdeutschen Sprache schon ziemlich froh.
Das erste Seminar wurde von einem Referat zur Einführung in die mittelalterliche Lyrik begleitet, wobei das zweite, sich dem ersten gleich anschließende Seminar die Arbeit am Text erforderte. Nach einer kurzen Einführung in die Sprache mithilfe einer Powerpoint-Präsentation, sollten sich die Studenten aus dem vorher genannten Werk einen Text heraussuchen, die Übersetzung abdecken und versuchen, den Text selbst zu übersetzen. Ich hatte mir einen noch recht einfachen und kurzen Text gewählt, der mir zu Anfang zwar leicht erschien, aber ohne Wörterbuch saß man dann in der zweiten Hälfte schon ziemlich ratlos vor dem Text.
Die anschließende Übung bestand nur aus einer Einführung ins Bibliografieren und der Recherche, was wir in der kommenden Woche dann am Laptop üben werden. Insgesamt waren das 5 Stunden geballte Mittelalter-Power und ich war danach schon ziemlich geschlaucht, als ich um 18.45 Uhr das Uni-Gebäude verließ.

Da hier in Berlin richtig gutes Wetter herrscht (zumindest seit gestern wieder, denn am Montagabend goss es wie aus Kannen), ist man auch richtig motiviert und heute werde ich einen weiteren freien Mittwoche genießen und natürlich dazu nutzen, den dritten Japanisch-Aufsatz in dieser Woche fertigzustellen, der am Freitag fällig ist.

Glückliches Händchen?

•2010/04/23 • Kommentar verfassen

Gestern erwartete mich ein spannender Tag, denn obwohl es mir einigermaßen wieder besser ging, war es meine zweite Veranstaltung in dieser Woche. Und es war: Japanisch!
Genaugenommen die Sprachübung namens „Kaiwa II“ mit meiner wirklich quirligen Dozentin. Erst einmal mussten wir Studenten uns verunsichern lassen, was den Raum betraf, denn der, den wir in der letzten Woche benutzt haben, stand scheinbar nicht mehr zur Verfügung. An der Raumbelegung war der Name meiner Dozentin fein säuberlich mit Tip-Ex durchgestrichen, dennoch versammelte sich die Großzahl meiner Kommilitonen plus ich mich selbst vor diesem Raum. Die Zeit verstrich und als eigentlich Unterrichtsbeginn war, ließ sich immer noch niemand sehen, der den Raum aufschloss.
Kuriositäten passierten auch am Donnerstag, als im nachmittäglichen Japanisch-Kurs nicht unser Dozent sondern unsere ehemalige Dozentin vor uns stand. Sie sagte zu uns, dass er momentan noch in Polen war. Dafür durften wir aber eine entspannte Atmosphäre und einige witzige Einlagen seitens der Dozentin erleben. (Stichwort: Doraemon!)
Aber zurück zum Freitag. Da standen wir nur, doch ein „rettender Engel“ kam sogleich, um uns die neue Raumnummer mitzuteilen. Wir also hoch und dort fanden wir schon einige Studenten sowie meine Dozentin, die etwas verwirrt war, warum wir erst so spät kamen.
Jedoch ging es dann auch schon in die Vollen, denn die Referate wurden ausgelost. Da man uns zu Beginn des Semesters schon vorgewarnt hatte, dass wir womöglich 6-8 kurze Referate halten werden müssen, wurden heute im Kaiwa-Kurs die nächsten beiden verteilt. Es gingen kleine Tütchen herum, die mit zusammengefalteten Zettel bestückt waren. Auf den Zetteln der einen Tüte waren rote und in der anderen Tüte schwarze Nummern auf den Zetteln.
Hatte ich ein glückliches Händchen?
Die Frage kann ich leider nicht so genau beantworten, denn zum einen habe ich das allererste Referat gezogen, dass ich am 14. Mai halten werde. Ein Segen oder ein Fluch?
Fluch zum einen, da es das erste ist, aber vielleicht auch ein Segen, dass ich wenigstens das schon hinter mir haben werde und vielleicht auch noch ein Auge zugedrückt wird, gerade weil es das erste ist. Dies war die schwarze Zahl.
Die rote zeigte mir dann eine „29“ was aber soviel hieß, dass ich beim zweiten Referat wieder einmal in der ersten Gruppe war – und dieses Mal als vierte von fünf. Okay, dieses Referat würde dann am 18. Juni stattfinden, genau genommen 4 Wochen später…

Ich bin gespannt, wie meine Referatsverteilung nun bei den anderen Dozentin in Japanisch ausfallen wird. Jetzt am Wochenende muss ich noch einen kleinen Aufsatz bis Montag und einen zum Dienstag fertig schreiben. Tschakka, ich schaffe das!

Momentan bin ich aber in Meißen und habe gerade ein absolut leckeres Abendessen und eine tolle Lesung hinter mir. Morgen früh wird noch einmal das Buffet geplündert und dann gibt es eine Führung durch die Porzellanmanufraktur, ehe ich mich auf den Heimweg machen und so auch meinen Aufsätzen entgegenfahren werde.

Erlebnisse

•2010/04/21 • 1 Kommentar

Wenn man krank ist – und noch dazu ein Student, dem das Studieren Spaß macht – dann merkt man erst, was einem fehlt, wenn man wieder einen Tag an der Uni ist. Und seien es auch nur ein paar Stunden.

Heute habe ich nämlich meinen Termin mit meinem Dozenten aus dem vergangenen Semester wahrgenommen, der mir noch meine Note für die Hausarbeit schuldete. Also bin ich zur Universität gefahren und habe so meine eigenen Eindrücke aufgesogen. Der rege Betrieb an der Kaffeebar, die vielen Studenten, die in die Mensa strömen oder auf ihren Tastaturen der Laptops klappern, und und und…
Natürlich bleibt einem nicht verborgen, dass, wenn man an einem Fleckchen, was ziemlich auffällig ist, wartet, man angeschaut wird wie eine Attraktion im Zoo. Ob das wohl damit zusammenhängt, dass Geisteswissenschaftler so interessant zu beobachten sind? Wer weiß…
Als es dann auf 15 Uhr zuging, machte ich mich mit einer Kommilitonin auf den Weg zum Büro des Dozenten, der schon auf uns wartete (wäre eine Schande gewesen, wenn nicht, denn schließlich musste man sich zu den Sprechstunden anmelden).
Meine Kommilitonin ging zuerst hinein und nach einer Viertelstunde des Besprechens war auch ich dran.
Gleich zu Beginn bezeichnete er mich als „Jelinek-Kämpferin“, die ich schließlich auch war, denn das Thema hatte es wirklich in sich gehabt. Wir gingen gemeinsam einzelne Punkte der Arbeit durch und er sagte mir auch, was ich das nächste Mal besser machen oder auch besser vermeiden sollte. Einige Dinge sind mir nach Abgabe der Arbeit auch schon eingefallen, daher war es für mich keine große Überraschung, dass er bestimmte Punkte zur Sprache brachte. Insgesamt ist es eine 2,0 geworden und somit habe ich meine Klausurleistung immerhin bestätigt, obwohl ich sie lieber übertrumpft gesehen hätte.
Ich bedankte mich noch einmal herzlich für die Wünsche ins neue Semester und verabschiedete mich dann auch sogleich von ihm.

Die Mensa war meine zweite Anlaufstelle und dort holte ich mir erst einmal etwas zu Essen, dass ich nach Hause bringen wollte. Das Geschirrgeklapper hatte mir die letzten Tage wirklich schon gefehlt, weshalb ich eine Extrarunde gedreht habe, nur um die Atmosphäre wieder aufzusaugen.
Noch ein ein Käffchen für den Heimweg und schon war ich wieder an der U-Bahn. Etwas gedulden musste ich mich noch, aber als die gelbe Bahn dann einfuhr, suchte ich mir einen freien Platz und lehnte mich zurück. Es stieg eine Gruppe Jugendlicher zwischen 12 und 15 ein, die sich auf Englisch unterhielten. Es macht mir immer wieder Spaß, solche Gespräche zu belauschen, denn da mein Englisch einigermaßen passabel ist, konnte man auch den ein oder anderen Witz verstehen. Nett zu hören, dass Jugendliche, egal woher sie kommen, ihren Lehrern und anderen Erwachsenen Spitznamen geben. Ich habe mich gefragt, wie wohl besagter „Mr. Burrito“ ausgesehen haben mag, denn die Verballhornung des eigentlichen Namens hörte sich schon ziemlich lustig an. Ein Mädchen aus der Gruppe dachte die ganze Zeit, als sie ihren Ausweis hervorholen musste, dass der Busfahrer wie ein „pig“ aussah und ich kam nicht umhin zu lachen, als der Jüngste in der Gruppe „Heyyyy Piggyyy!“ rief.
Es war schon fast schade, dass die Gruppe nach zwei Stationen ausstieg und ich die restlichen zwei ohne Unterhaltung an mir vorbeiziehen lassen musste.
Am Bahnhof angekommen sah ich dann schon den Bus auf der anderen Straßenseite stehen. Ich frage mich, wie man eigentlich Entscheidungen bewertet. Mir ging es nur kurz durch den Kopf, ob ich jetzt zwanzig Minuten auf den nächsten Bus warten oder über die rote Fußgängerampel rennen sollte, um den, der dort stand noch zu erwischen. Ich entschied mich für letztere Option, natürlich vorher vergewissernd, dass die Ampel für die Fahrzeuge auf der Straße ebenfalls noch rot war. Der Busfahrer schloss die Tür, als ich gerade mit meiner Tasche drinnen war und die Gummistreifen der Tür rissen mir halb die Tasche von der Schulter. Da stand ich ohne irgendeine Festhaltemöglichkeit und so war es fast schon vorprogrammiert, dass ich auf meinen Vordermann flog, als der Bus anruckte. Körperkontakt kann man in einem vollen Bus prima herstellen, nur hat man leider meist keinen Traummann vor sich, auf den man im wahrsten Sinne des Wortes „fliegen“ konnte.
Der Busfahrer an sich erinnerte mich an meinen Fahrschullehrer, aber nach einem zweiten Blick fiel mir wieder das Mädchen aus der U-Bahn ein und „Heyyyy Piggyyy!“ Unwillkürlich musste ich erneut grinsen. Eine Frau, die nun vor mir stand, bat den Fahrer dann freundlich, ob er sie nicht vorn herauslassen könnte und der Busfahrer war nicht allzu angetan, was das Gespräch anging. Letzten Endes kam von ihm nur, dass er sich etwas besseres vorstellen könnte, als mit sich selbst Omnibus zu fahren. Aha…
Als dann an der nächsten Haltestelle die Türen nicht mehr zugingen, weil der Bus zu voll war, schimpfte er nur, es ginge ihm auf den Sack, dass nicht aufgerückt wird. Ein schlagfertiger Passagier meinte daraufhin: „Es gibt einige Leute, die gehen mir auch auf den Sack.“
Mittlerweile saß ich schon und musste wieder grinsen, als der Busfahrer erwiderte:“Super, dann gibt es ja tatsächlich jemanden, der mich versteht.“ Der trocken-sarkastische Ausdruck in der Stimme des Mannes war wirklich reif für die Bühne. Alles in allem kann ich mir aber nicht vorstellen, den Busfahrer je in einer TV-Show a là Mario Barth zu sehen, denn sein Charme war so verbesserungswürdig wie Mario Barths Witze es größtenteils auch sind…
Bei einer einspurigen Fahrbahn dann musste der Fahrer bös bremsen und ein kleines Mädchen, es war vielleicht 4 oder 5, wurde von der Aktentasche des Mannes vor ihm getroffen. Natürlich weinte die kleine Maus gleich und da ich einen guten Tag hatte, bot ich ihr meinen Platz an. Ich hatte sowieso nur noch zwei weitere Stationen zu fahren und da konnte sie auch sitzen. Das Mädchen hörte dann auf zu weinen, bedankte sich und auch die Oma bedankte sich dafür. Ich habe nunmal ein Herz für Kinder und gerade für weinende.
Nach einer Weile stieg ich dann an meiner Haltestelle aus und ging herüber zu meinem kleinen Häuschen, in dessen Inneren sich meine kleine, bescheidene Studentenwohnung befand.
Jetzt werde ich mich wieder mit einer Kur aus Tee, Nasenspray, Aspirin und Vitamin C versorgen, um morgen Nachmittag endlich wieder regulär am Unterricht teilnehmen zu können.
Ich hoffe, mein Plan geht auf…

Semesterstart mit unangenehmen Folgen

•2010/04/20 • Kommentar verfassen

Die erste Woche wieder Uni-Luft zu schnuppern scheint mir nicht bekommen zu sein, denn jetzt, nach all den Wiederholungen und den ersten Unterrichtsausfällen, hat ein grippaler Infekt bei mir zugeschlagen. Gerade jetzt in der zweiten Woche, wo es doch nun richtig losgeht…
Seit gestern also liege ich nur im Bett herum, versuchte dabei trotz ständig laufender Nase mir Japanisch zumindest im Buch anzuschauen, denn für den Sprach-Unterricht war leider keine Sprache bei mir vorhanden.
Heute ist also schon Tag zwei, an dem ich mit Tee, Aspirin, Vitamin C und Nasenspray versuchen werde, die Bazillen aus meinem Körper zu jagen, damit ich wenigstens Donnerstag wieder mit von der Partie sein kann.
Am morgigen Mittwoch werde ich dennoch meinen Termin beim Dozenten wahrnehmen, an den ich meine Hausarbeit zu richten hatte und mir diese abholen. Ich denke, das kann ich noch auf mich nehmen und letzten Endes bin ich natürlich gespannt darauf, wie mein Werk über Elfriede Jelineks „Michael“ gelungen ist.

Ich hoffe, dass es meinen Lesern soweit gut geht und sie nichtans Bett gefesselt sind, ob es nun Schnupfen oder sein Ableger Heuschnupfen hervorgerufen von Pollen ist, die im Moment auch wieder Hochsaison haben.

Rezension des Monats „März“

•2010/04/11 • Kommentar verfassen

Soeben habe ich erfahren, dass meine Rezension zu „Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oscar Wilde auf dem Buchportal LOVELYBOOKS zur Rezension des Monats März mit dem Thema Klassiker gekürt wurde.

Ich bin sehr auf das angepriesene Buchpaket gespannt, was man mir in den nächsten Tagen zuschicken wird. Hoffentlich ist da auch etwas passendes für mich dabei. 😉

Hier der Link:

LOVELYBOOKS – Rezension des Monats „März“ – der Gewinner

Darüberhinaus bin ich nun wieder in Berlin gelandet und startklar für das zweite Semester, das morgen beginnt. Mal schauen, was mich in den drei Monaten wieder so alles an Überraschungen und Neuigkeiten erwartet.
Ich freue mich auf jeden Fall morgen meine Kommilitonen wiederzusehen!

Campus Management – die zweite Runde!

•2010/04/02 • Kommentar verfassen

Ab dem 1. April dürfen sich die Studenten der Freien Universität Berlin wieder mit dem Campus Management auseinandersetzen. Was nicht negativ gemeint ist, denn schließlich stehen die Entscheidungen für die Module des Sommersemesters an, dass am 12. April beginnt.

Es wird mein zweites Semester sein und somit steht für mich mein fortgeführter Japanisch I-Kurs auf dem Plan (der aber über eine separate Anmeldung über das Sprachenzentrum erfolgt.  Die Anmeldung habe ich am gleichen Tag eingereicht wie meine Hausarbeit für das Textanalyse-Seminar), aber auch die Einführung in die Ältere deutsche Literatur. Dort kann ich zwischen 4 oder 5 verschiedenen Richtungen wählen. Mal schauen, was mich davon am meisten begeistern kann.

Da dies aber nur 2 Module wären, werde ich mich mal bei den ABV-Angeboten umsehen. Vielleicht finde ich dort noch etwas Kleines für 5 oder 10 LP, um meinen Stundenplan nicht ganz so leer erscheinen zu lassen.

Bis zum 9. April sollten die Anmeldungen zu platzzahlbeschränkten Veranstaltungen abgeschlossen sein, denn am gleichen Tag um 12 Uhr werden die vergebenen Plätze bekanntgegeben. Man darf also wieder zittern, ob man seine gewünschten Veranstaltungen zu den gewünschten Zeiten bekommt.

Spannung pur.

Taschenwahn

•2010/04/02 • Kommentar verfassen

Manchmal erlebt man Dinge, die gibt’s gar nicht – denkt man zumindest, aber wenn sie dann wahr werden, ist es umso erstaunlicher.

Vor wenigen Tagen wollte ich Ausschau nach einer schicken neuen Tasche halten. Einer, die vielleicht viele kennen. Schwarz, schultaschenähnlich, aus hübschem feinem Leder und mit zwei Fronttaschen ausgestattet. Eben eine richtige Lehrertasche. (Obwohl ich niemals Lehrerin werden kann, aber ich finde diese Taschen richtig toll 🙂 )

Auf jeden Fall bin ich mit meinen Vorstellungen in ein Lederwarengeschäft in meiner Nähe gegangen und habe mich dort im Sortiment umgeschaut. Es gab zwar eine Tasche, die zwar nicht genau dem entsprach, was ich suchte, aber sie gefiel mir trotzdem. Schnell auf das Preisschild geschaut und…..SCHOCK. 129 Euro. Mein Portemonnaie wollte in meiner Hosentasche schon zu zittern anfangen, denn ich hatte nicht einmal halb soviel Geld mitgenommen und wirklich „dicke“ haben es Studenten am Ende des Monats auch nicht. Lange schaute ich die Tasche an bis dann die Hauptperson meines skurrilen Erlebnissen auftauchte – die Verkäuferin. Sie fragte, ob ich etwas Bestimmtes suchen würde, woraufhin ich antwortete, es sei nicht wirklich das dabei, was ich suchte. Ob sie denn vielleicht noch etwas Schwarzes hätte?

Die Frau wirkte irgendwie erbost, als sie mir erklärte, in dieser Qualität (die Tasche war auf antik getrimmt) würde es keine schwarzen Taschen geben, denn der „Kick“ wäre dann nicht mehr vorhanden. (Sie meinte damit womöglich den Antik-Effekt; die Tasche sollte ja aussehen, als sei sie schon 20 Jahre getragen worden). Eigentlich war es  nicht unbedingt meine Absicht, eine antike Tasche zu bekommen, nur schwarz sollt sie sein. Die gute Frau meinte daraufhin nur, dass schwarze Taschen ja etwas wären, was man „jeden Tag“ tragen könnte, aber ich antwortete nur, dass ich sie ja auch für jeden Tag haben wollte.

Wir redeten somit scheinbar ziemlich aneinander vorbei und Beratung sieht meiner Meinung nach irgendwie anders aus. Ich bedankte mich dennoch und verließ dann unter dem Murren der Verkäuferin den Laden.

Hätte ich ihr vielleicht sagen sollen, dass ich den Preis von 129 Euro nicht einsehe? Ich glaube, dann wäre sie nur noch verstimmter gewesen…

Leipziger Buchmesse 2010 – Der Bericht

•2010/03/28 • Kommentar verfassen

Die Leipziger Buchmesse liegt hinter uns und was soll ich sagen? Es war ein sehr spannendes Erlebnis! 4 Tage Messe galore, die vielleicht für den ein oder anderen doch schon etwas zuviel waren, aber fangen wir ganz von vorne an:

Donnerstag, 18.03.2010

Die Anreise ging schneller vonstatten, als man es eigentlich erwartet hatte, aber dazu trug auch das gute Wetter bei. Eine Frühjahrs-Buchmesse mit schlechtem Wetter? Bisher hatte ich das in meiner 3-jährigen Messe-Erfahrung noch nicht verbuchen können und es sah so aus, als ob es auch dieses Mal nicht der Fall sein sollte. Noch vor dem Hotel ging es auf das Messegelände. Die Wandelhalle mit ihrem ganzen Glas glänzte in der Sonne und machte Lust auf mehr. Noch schnell musste ein Parkplatz gefunden werden und schon konnte man sich in das Reich der Bücher stürzen.
Entgegen meiner Annahme, der Donnerstag und somit erste Publikumstag würde nicht so vollgestopft sein, bemerkte ich recht schnell, dass sich hier schon mehr Menschen tummelten, als noch im Jahr zuvor. Sicher, man konnte noch treten und der Samstag war noch fern, aber dennoch waren die Hallen gut gefüllt.
Sogleich wurden sämtliche Hallen beschnuppert und mit ihnen natürlich auch die Verlagsstände. Die ein oder andere Neuerscheinung wurde auch hier schon einem Quickcheck unterzogen und als kaufwürdig oder unwürdig eingestuft und man nahm sich vor, der Messebuchhandlung am nächsten Tag einen Besuch abzustatten.
Aber natürlich wartete die Messe nicht nur mit Büchern, sondern auch mit Autorenlesungen auf. Am Donnerstag fanden meine brennenden Fußsohlen den Weg zum Lese Treff und somit zu einer Kinderbuchlesung. Dass das nicht unbedingt meine Zielgruppe war, bemerkte man am Publikum, aber ich brauchte etwas Ruhe für geschundene Messe-Füße (die mich noch eine Weile begleiten würden). Gleich im Anschluss gab es dann etwas aus der Sparte Jugendbuch und das war dann schon eher etwas für mich. Weggesperrt hieß das vorgestellte Buch und die Autorin hatte tatkräftige Unterstützung von einem Zeitzeugen, denn das Buch handelt von einem jungen Mädchen in der DDR, das einen Jugendwerkhof von innen kennengelernt hat. Der Zeitzeug, Stefan Lauter, brachte seinen Zuhörern den Alltag sehr anschaulich nahe und stand auch für jegliche Fragen zur Verfügung. Es war wirklich sehr spannend, dem Mann aus seiner Geschichte zuzuhören und er stellte in Aussicht, dass es bald eine Biografie von ihm geben würde. Da mich Jugendbücher eigentlich nicht so ansprechen, werde ich mich wohl eher der Biografie zuwenden, wenn diese erscheint.
Der Donnerstag war also recht ergiebig und im Hotel hing ich am Abend noch den ersten Eindrücken nach.

Freitag, 19.03.2010

Der Freitag war hauptsächlich dazu gedacht, die Sachen nachzuholen, für die es Donnerstag nicht mehr gereicht hatte. Also ging es zuerst in Halle 2, der Kinder-und Jugendbuchhalle mit ihrem hinteren Teil für japanische Jugendkultur und Mangas. Dort am Stand vom Butter&Cream Verlag traf ich auf Fahr Sindram, eine der bekanntesten Mangaka in Deutschland. Ich habe sie schon auf der Buchmesse 2009 kennenlernen dürfen und so wurde es ein heiteres Gespräch über den Ladentisch hinweg. Erinnerungsfotos durften natürlich nicht fehlen und man gab sich das Versprechen, sich noch desöfteren zu treffen (vielleicht auch gleich in Berlin, dem angestammten Sitz des Verlages). Einige Kleinigkeiten wurden dann in Halle 2 noch gekauft, auch kleine Mitbringsel, auf die ich jemanden noch speziell vorbereiten muss *zwinker * und dann ging es auch schon nach diesem Rundgang in die anderen Hallen. Selbst der Freitag war schon deutlich überfüllter als der letztjährige, denn Schulklassen machten ebenso die Runde wie das Fachpersonal. So war das Durchkommen nicht immer flüssig, aber auch nicht ganz so zäh. In den Hallen angekommen wurden wieder einige Stände besucht und zum ersten Mal ging es auch in die große Messebuchhandlung. Ein Mekka für jeden, der sich auf der Messe mit Neuerscheinungen eindecken will, auch mit solchen, die erst in der kommenden Woche erscheinen würden.
Ich konnte mich bei der Auswahl auch nicht bremsen, hatte ich doch schon vor dem ersten Messetag eine kleine Liste mit Büchern zusammengestellt, die ich unbedingt haben wollte. Der Kauf fiel recht vielversprechend aus, auch wenn 3 Hardcover natürlich gehörig den Geldbeutel eines Studenten bluten lassen.
Hier meine Freitags-Errungenschaften:

Mikkel Birkegaard – Die Bibliothek der Schatten, Page&Turner
Anna Mitgutsch – Wenn du wiederkommst, Luchterhand
Scott Spencer – Während des Sturms, btb

Aus der Messebuchhandlung ging es dann weiter zum Schwarzen Sofa in Halle 2, wo ich noch einmal auf Fahr Sindram stieß, die dort zusammen mit ihrer Kollegin Julia Schlax über ihre Arbeit als Manga-Künstlerin sprach. Ein sehr aufschlussreiche Stunde verging und gegen 17 Uhr wurde auch wieder das Feld geräumt.

Samstag, 20.03.2010

Am Samstag wurde es aber richtig bunt! Die Messe wurde von Cosplayern in Beschlag genommen, was sich daran zeigte, dass viele kostümierte Jugendliche unterwegs waren. Und wenn ich sage „viele“ dann meine ich auch „viele“. Die Gänge waren geradezu verstopft, aber das Bild kannte man schon von vorherigen LBMs, wie es die gängige Abkürzung in der Szene ist. Neben Märchenfiguren, Disney-Schöpfungen und Manga-Charakteren fanden sich auch Anhänger der Videospielkultur und man wusste gar nicht, wo man zuerst hinschauen sollte. In Halle 2 war kaum ein durchkommen, alles versammelte sich um due Stände, die die japanischen Comics feilboten, ebenso wie die Merchandise-Stände, die zeitweise wirklich an einen Jahrmarkt erinnerten, denn das Sortiment ähnelt sich bei den meisten dann doch stark.
Die Lesung von Corina Bomann, die ihren Jugendroman Sturmsegel (erschienen beim Ueberreuter Verlag) am Lese Treff vorstellte, ließ ich mir aber trotzdem nicht entgehen. Die Reihen waren gut gefüllt und wer zu spät kam, der hatte wohl wirklich das Beste verpasst. Das Buch handelt von einem jungen Mädchen, dass vor der Belagerung Stralsunds nach Schweden flieht und dort auf ihre erste große Liebe trifft.
Danach war aber schon die Halle 2 beschlagnahmt, also suchte man sich eben eine andere Halle, in der Hoffnung, dort besser gehen zu können. Halle 4 war aber kein guter Kandidat, denn auch hier versammelten sich die Menschen. Zwar waren diese nicht kostümiert, aber sahen immerhin sehr beschäftigt aus. Frische Luft musste zwischendurch auch noch her und das Wetter machte vorerst den Anschein, stabil zu bleiben, aber zum anrückenden Nachmittag hin gab es den ein oder anderen Schauer, sodass sich auch die Cosplayer nicht mehr draußen für Fotoshootings aufhalten konnten.
Alles strömte also wieder hinein und auch die Glashalle war ein einziger bunter Hexenkessel. Die Messebuchhandlung habe ich an diesem Tag gemieden, ich bleib draußen und schaute den Menschen beim Stöbern zu – es waren ohnehin recht viele Menschen dort und einen schön drapierten Bücherstapel wollte wohl niemand umreißen. Auch wenn es einige als besser empfunden hätten, wenn diese nicht dort die Wege versperren würden.
Meine Füße brachten mich am Abend schon fast um, denn Blasen und aufgescheuerte Hacken forderten ihren Tribut mit Schmerzen ein. Dennoch war es ein recht erfolgreicher Tag für mich und es konnte zum letzten Messetag gerufen werden.

Sonntag, 21.03.2010

In aller Frühe ging es wieder auf zur Messe, doch an diesem Tag hatte ich nichts wirklich Großes mehr vor. Noch einmal wurden interessante Verlagsstände besucht, ein letztes Mal wurde geschaut, ob sich ein Besuch in der Messebuchhandlung lohnen würde – und das tat es.
Beim Bertelsmann-Verlagsstand grinste mich ein quietschgelbes Cover an, von dem ich magisch angezogen wurde. Der Inhalt und der Stil erinnerten mich etwas an Josh Bazells Schneller als der Tod und so musste ich es einfach mitnehmen. Hier also mein viertes Hardcover der Messe:

Daniel Depp – Stadt der Verlierer, C. Bertelsmann
Danach verlief der Tag aber relativ ruhig, ich ließ mich ab dem Nachmittag auf einer Treppe nieder und beobachtete die restlichen Cosplayer, die sich am Sonntag eher am Rand aufhielten und dort noch letzte Fotos machten. Gegen 16 Uhr verließ ich dann aber auch das Gelände und freue mich relativ zufrieden auf die nächste Buchmesse im Oktober, denn dann steht wieder die Frankfurter Buchmesse ins Haus, die auf meinem Plan natürlich nicht fehlen kann.

Bye, bye Leipzig – nächstes Jahr sehen wir uns wieder!